Ganz recht! Das Thema „die Community ist tot“ ist endgültig (bis nächstes Jahr™) vom Tisch.
Mit dem vierjährigem bestehen feiern wir zusammen mit allen Überlebenden! Doch halt, warum diese Euphorie? Wo sind die Beweise? Nun, unsere Communityseite zeigt tolle Projekte aus der letzten Zeit und es kommen immer wieder neue Projekte dazu. Außerdem haben wir, was die Forumaktivität betrifft, 2013 jetzt schon platt gemacht. Nimm dies!
Übrigens: Matthes hat Clonk unter neue Lizenzen gestellt, was auch zünftig unsere Existenz sichert und neue Möglichkeiten eröffnen könnte…
Ein Schwung frischer Updates:
Eine Entwicklerseite (Anstoß von Tyron). Gedacht als erster Kontakt von Neulingen mit der Thematik und Sprungbrett zu guten Tools und Tutorials. Mittelfristig wären sogar schön aufbereitete Tutorials möglich! Sogar in Englisch.
Der CR-Masterserver läuft zünftig komplett über uns. Die neue Liga ebenso!
Wir haben Clonk auf Reddit reanimiert! Eine tolle Plattform, um mal eben ein paar Screenshots/Gedanken zu präsentieren. Wenn wir alle das ordentlich pushen ist mehr Aktivität in der Community garantiert!
65 Abonnenten auf youtube mit einer Gesamtwiedergabezeit von über 12.000(!) Minuten.
Das Clonkspot-Projekt ist keine One-Man-Show. Danke an Luchs für die viele technische Unterstützung (insbesondere auch Sven2 für Hilfe beim Masterserver) und Nachtschatten für die exzellenten Englisch-Übersetzungen. Mögen noch viele weitere folgen! Shadow ist ebenfalls ein guter Helfer, jemand sollte ihn befördern!
Und natürlich: Danke euch allen, dafür das Clonk eine kleine, aber feine Renaissance erlebt :)
Bisher gab es keinen Schnee – dafür mal wieder einen Artikel. Ist am Ende auch derselbe Matsch . Aber erstmal nehme ich mir die Vorsätze aus dem alten Jahr vor. Schauen wir doch mal was wir erreicht haben!
Reviews, Tutorials im Grafikbereich, Gastartikel? Check!
eigene Domain? Sowas von Check!
clonkige Videos? Ein bisschen Check :)
Gestaltungswettbewerb? Leider nicht :(
„Clonk ist tot“ ignorieren? Ja. Einfach nur Ja.
Das mit dem Wettbewerb wurmt mich ganz besonders. Aus diesem Grunde neue Vorsätze für 2014!
Ich wollte eigentlich drei Jahre clonkspot.org schreiben, aber das stimmt ja gar nicht!
Vielleicht für den einen oder anderen mal ein Rückblick: Angefangen haben wir als kleiner Blog auf Blogspot (ja, die Seite gibt’s dort immer noch für etwas Nostalgie \o/). Einige Zeit später wechselten wir auf unsere eigene WordPress Installation. Jetzt – drei Jahre später sind wir wieder ein Stückchen gewachsen! clonkspot hat inzwischen seine eigene Domain, aber auch eine komplett neue Startseite, die man anderen netten Leutchens zeigen könnte, die man für Clonk begeistern möchte!
Natürlich ist die Blog-Aktivität verglichen mit den Anfängen stark geschrumpft. Das hat eine handvoll Gründe: Zum einen natürlich wie immer die knappe Zeit, zusammen mit der (leider) stetigen Interessenverschiebung aller clonkspot Beteiligten. Zum anderen aber auch die nachlassende Community Aktivität. Es ist durchaus eine Motivation wenn hunderte Klicks am Tag auf einen Blogartikel herfallen – wenn es denn so wäre! Auch der Sinn von konstruktiven Blogartikeln wie der (10 Jahre falsch gesiedelt Reihe) steht schon in Frage, wenn sich in Clonk Rage nichts mehr tut und in OC ist auch so richtig kein Lichtstreifen am Firmament zu erahnen ist …
Aber es ist nicht alles schlecht! clonkspot stemmt seinen eigenen Youtube Kanal mit inzwischen einer kleinen aber sehr feinen Schar von 30 Abonnenten, was dann doch wieder eine motivierende Anzahl von Klicks über die Zeit bringt. Ich hoffe in Zukunft weiter dort Aktivität zu zeigen! Unser schnuckliges Forum mit inzwischen über 750 Posts motiviert natürlich auch weiter an Clonk festzuhalten, besonders die Spielabende mit den Livestreams über twitch machen mir doch recht viel Freude. Im letzten Artikel gehe ich auf die gesamte Videoaktivität etwas näher ein. :)
Bisschen Stats noch, so wie wir das jedes Jahr machen!
Über 56.500 Seitenaufrufe. Danke und überhaupt!
130 handgemachte Artikel und Übersetzungen, die über 440 mal kommentiert wurden!
Ich bedanke mich für alle die immer noch mit dabei sind! Wir halten Clonk weiter, auch wenn der Wind rau weht! Und wenn ich der letzte Falter bin, der noch am Spiel hängt – clonkspot bleibt weiterhin hier, wo es ist!
(wegen dem Bild ist der Artikel jetzt einen Tag zu spät erschienen, njargh)
Über 1700 verschiedene Suchanfragen via Google, die meisten haben sogar mit Clonk zu tun (habt ihr schon rausgefunden wie viele Beine Nachtfalter hat?)
Los, jubelt! Clonkspot wurde gestern ein Jahr alt. Mir fällt vor Schreck gleich gar nichts dazu ein, außer das ich ein paar Stats sagen kann:
Wir haben bisher insgesamt 62 Artikel, die 236 mal kommentiert wurden – wo, danke Leute! :)
wir haben im Durchschnitt 40 Besucher am Tag
Besuche aus 13 Ländern
Traurigerweise sind wir inzwischen der einzige Blog zum Thema Clonk, nachdem diverse Nischenblogs und sogar Clonkblog inaktiv/gelöscht wurden. Zugegeben, allzu viel Aktivität ist hier auch nicht zu verzeichnen, doch wenn wir Lust haben und auch ein Thema, dann schreiben wir schon was, keine Sorge.
Danke auch an Luchs und Nachtschatten, ohne die das hier so nicht möglich gewesen wäre!
Zum Schluss noch der Beste Suchbegriff dieser Dekade, womit ein Suchmaschinenuser auf clonkspot kam: „nachtfalter haben wieviel beine?“ Ich sage drei .
Heute nun der vielleicht letzte Teil dieser Serie. Teil 1 und Teil 2.
Es ist jetzt schon eine Weile her seit dem letztem Artikel, ich weiß nicht genau ob ich den Anschluss nahtlos weiterführen kann. Ich werd mir Mühe geben. Also der Reihenfolge nach müsste das Jahr 2007 kommen. Was genau dort passiert ist kann ich nicht mehr sagen (ihr vielleicht?), ich finde aber nichts woran ich direkt gearbeitet habe. Außer an eigenen Nicknames…
Willkommen in der Fortsetzung der Reihe. Teil I ist hier lesbar.
2002-2003
Die Knufflwipf-Ära. In der Entwicklungszeit habe ich gemerkt, das Scripten nichts für mich ist. Nichtmal annähernd. Der Code macht mich wahnsinnig, heute meist auch noch, obwohl ich c4script und html/css relativ gut lesen und verstehen, teilweise sogar schreiben kann. Wie dem auch sei, Grafik hat mich weitaus mehr fasziniert. Es gab grandiose Grafiker in der Community, die wunderschöne Packs zusammengebaut haben. Nachdem ich das CCAN und die damalige Clonk Factory (heute: Clonk-Center)entdeckt hatte, stieß ich auf zwei Packs, die mich sehr beeindruckten. Divine Prophecy und SpaceLaunch. Vor allem letzteres sprach mich wegen des SciFi Genres an. Irgendwie hat sich bei mir irgendwann in der Kindheit eine Art SciFi und Weltraumfahrt-Faszination entwickelt. Ich glaube das rührt davon, dass meine Eltern mit ein Fotoheft von Cape Canaveral mitgebracht haben, mit vielen Abbildungen der teilweise noch heute im Dienst stehenden Shuttles. Ich hatte auch eine Lego Startrampe als Kind gehabt, das fand ich da auch schon toll. Übrigens, vor Clonk gab es als ultimative Beschäftigung für mich nur Lego (pur, kein Technik, kein Lego2.0 oder wie auch immer der Kram heute heißt, alte Steinchen aus der Kindheit meines Vaters, woran man sich beim Auseinander bauen der Steine immer schön die Nägel zerrissen hat. Aber das gehört alles nicht hier her. In Clonk selbst fand meine Fasziniation Colonize Mars. Für die damalige Zeit ein sehr gutes Missionspaket, was ziemlich viel aus der ClonkPlanet Engine herausholte. Das Genre sollte mich dann in den folgenden Jahren wieder treffen :)
Nach einer Weile, das Pack wurde übrigens weder fertig, noch sonst irgendwie gut, entdeckte der Perserkönig Cinema4D für sich. Das war das Zauberwort. Er erstelle ein simples Solarsystem aus Kugeln, keyframte etwas und hatte eine erste Animation. Die hatte mich so derartig geflasht, dass ich bei mir geschworen habe mich auch einzuarbeiten und besser als er zu werden. Zumindest genau so gut! Besser bin ich, er hat das Programm relativ schnell aus den Augen verloren, macht dafür andere nette Dinge. Aber der Prozess des Lernens geht nach bald acht Jahren stetig weiter. Ja, damals waren wir noch optimistisch, voller Elan, stolze Männer (ok, das nicht). Auch smw3 war damals noch viel un-mürrischer, wenn ich die alten Forenposts im Projektinternen Forum durchlese. ;)
Jedenfalls, dann war erstmal Schluss mit Entwickeln. Es gab zwischendurch immer mal wieder Phasen, wo man Clonk am Liebsten liegen lassen würde. Das ist auch nach ein paar Jahren nicht zu verübeln, da muss jeder durch. Nur kommen die anderen wieder dazu, die anderen nicht. Manche bleiben Jahre weg, kommen dann für wenige Tage dazu und verschwinden dann wieder. Das gibt’s alles. Übrigens erschien dann auch schon Clonk Endeavour. Da wurde vieles wieder verbessert, auch die angesprochenen eher nicht so hübschen Clonks. Wie auch immer, irgendwann danach kam dann das Knights of Honor Projekt, eine Art MeleeRPG, zusammen mit Oberwipf. Wurde zweimal revidiert, dann aufgegeben. Das war ziemlich knorke, wir hatten Dorfbewohner KI, viele Details, Abends läuteten die Glocken zum Gottesdienst, nachts gab es schwirrende Lichter und in den Häusern brannte Licht. Es gab sogar zwei Remakes davon, eines davon von letto und Konsti – unter anderem Namen, aber selben Content. Viele kleinere Projekte, die sich zum erwähnen aber kaum lohnen gab es dazwischen noch. Fast alle an mangelndem Konzept und der Kurve des Grauens eingegangen.
2006
Nach bald einem Jahr Entwicklungszeit kam dann Knight Settlers heraus. Zu der Zeit hat mich das Spiel Stronghold wieder sehr gepackt. Das ich wohlgemerkt auch heute gerne noch auf LANs spiele. Das Ritterfieber packte mich. Zwar nicht mit CoFuT und wie die Rittermelees alle heißen, das ging irgendwie an mir vorüber. Aber definitiv spiele ich sehr viel lieber Siedelspiele, als zu Kämpfen. Das Pack war grafisch für die damalige Zeit gar nicht so übel. Alles waren 3D Modelle, mühsam und stundenlang zusammengebaut. Ich hatte schon recht große Fortschritte gemacht, aber war trotzdem noch lange nicht wirklich gut. Im Projekt selbst gab es sogar eine von LegionerX (nicht mehr aktiv) entwickelte Siedel-KI, die eigenständig Häuser baute, sich mit Rohstoffen über Minen und mit Nahrung über Felder versorgte. Die war ziemlich klasse, hat Spaß gemacht im Zeitraffer zuzuschauen. Das Pack an sich war halbfertig, dann gab ich es mehr oder weniger auf. Zu wenig Konzept, eher nicht so der packende Spielspaß.
Zu dieser Zeit sprang der Funke von 3D Modellen auch auf die Community über. Zwar noch nicht viele, aber eine handvoll. Es war Umbruchstimmung zwischen traditionellen Pixlern und dreidimensionalen „Freaks“. So richtig hat sich das heute auch noch nicht durchgesetzt, aber sieht man doch fast auf jeden Projekt auf dem CCF ein paar Modelle. Manche leider geklaut, sogar ohne Erwähnung – aber das kann jeder halten wie er möchte. Auf jeden Fall finde ich, entgegen der Meinung von vielen, die handgepixelten Grafiken aus Divine Prophecy und Ruf der Wipfe noch heute großartig :)
Neulich kam mir der Gedanke mal zurückzublicken, wie lange ich schon bei Clonk dabei bin. Im gleichem Gedankensprung viel mir dazu Tyrons Artikel dazu ein. Sichtlich inspiriert davon, möchte ich meine Geschichte von Clonk erzählen. Ich erinnere mich recht gerne an all die Jahre. Und hey, 10 Jahre sind nicht wenig. Ich bin etwas mehr als doppelt so alt, das heißt mit Clonk habe ich bisher die Hälfte meines Lebens verbracht. Und das will für ein Computerspiel wirklich was bedeuten. Ich weiß nicht, ob es genau 10 Jahre sind. Möglicherweise 9.5, aber das ist nicht so wichtig. Vielleicht würfle ich mal das eine oder andere Jahr durcheinander, verzeiht mir dafür bitte. Ich werde wohl immer mal wieder abschweifen, aber das tut jeder, der in Erinnerungen schwelgt. Nehmt euch etwas Zeit zum lesen, ich schreibe so, wie es mir aus den Fingern gleitet. Aber halt, wir fangen doch mal von vorn an.
2000 – Clonk Planet
In diesem Jahr erschien Clonk Planet. Auch bekannt als Clonk 4.65 – eine Weiterentwicklung von Clonk 4. Ich hatte nicht viele Freunde in meiner Kindheit. Das lag einerseits daran, dass (und das bin ich meist immer noch) ein nicht gerade einfacher Mensch bin. Zudem war ich von Grund auf schon immer der Meinung, dass ich mich nicht um viele Freunde gleichzeitig und gut kümmern kann. Jedenfalls hatte ich einen. Einen ganz besonderen. Hey, wir hatten keinen BFF Ring, aber trotzdem waren/sind(?) wir die Besten Freunde. Jedenfalls hatte er bei sich einen Computer stehen. So ein neumodisches Dingens. Frisch eingezogen in die Haushalte, erschwinglich für den Mittelstand. Fasziniert davon übernachtete ich häufig bei ihm und wir merkten, dass Spiele zu zweit besser sind, als wenn man sich immer abwechseln muss. Das Angebot war damals recht beschränkt. Für uns war LAN noch eher kein Begriff. Woher hätten wir auch einen zweiten Computer auftreiben können? Daher haben sich unsere, ich nenn es mal mit schmunzeln „Multiplayer-Sessions“ auf das Spiel GL Tron und JAZZ2 beschränkt. Beides grandiose Spiele, keine Frage. Aber es soll ja um Clonk gehen. Mein Freund, nennen wir ihn der Einfachheit mal „den Perserkönig“ hatte damals eine ComputerBILD Spiele erhalten. Ein Softwaremagazin, wo meist eine Vollversion und ein paar Demoversionen von diversen Spielen enthalten war. Wir hatten meist die Gamestar CDs ausgeschlachtet, aber nun hatten wir die neue in der Hand. Die anderen Spiele auf
der CD konnten uns nicht lange beschäftigen. Da war noch „Clonk Planet“ übrig. Der Titel klang dämlich, also war das schon einmal ein gutes Zeichen. Das Titelbild sah extraordinär klasse aus, da ging wohl die Post ab, dachten wir uns. Und die ging auch ab, nur leider anders als wir dachten. Wir starteten in einer 2D Landschaft, dazu ein blödes Tröten aus den Soundboxen. Lachkrampf. Wir fanden das Spiel ziemlich albern, wollten es beenden. Einer von uns beiden – ich weiß wirklich nicht mehr wer, wollte allerdings noch ein bisschen Schabernack damit treiben. Ja, wenn es denn günge. Es ging nicht. Die Steuerung entlockte uns ein „urk“. Ja, damals kannten wir noch keine wtfs ;)
Elektrisiert von unserem Ehrgeiz die Steuerung zu meistern buddelten wir immer wieder komische Höhlensysteme in unsere kleine dynamisch erzeugte Sinuskurven-Map. Dabei hinderte uns immerzu der Regen, den irgendein asketischer Entwickler damals wohl eingebaut hat. So war unsere Hauptaufgabe nicht das Siedeln, oder Gold abbauen, sondern das anlegen von Regenbassins und diversen Schutzsystemen. Allesamt hochprimitiv. Begriffe wie Lehmbrücken, in Erde pumpen und derolei lagen uns fern. Das eigentlich siedeln beschränkte sich danach dann auf maximal 20 Minuten. Spaßige Sache. In schätze wir haben etwa ein Jahr recht kontinuierlich so gesiedelt.
2001 – Shareware
Irgendwann 2001 wenn mich nicht alles täuscht haben wir unseren eigenen Heimcomputer erhalten. Strahlendes Windows 98, superschneller 800MhZ Prozessor, Leistungsfähige 16MB Onboard Grafikkarte und unglaublich große 15GB Festplatte. In meiner Schule war ich ein Held. Ich war so heldenhaft, ich habe es geschafft Windows in nur 9 Stunden zu installieren. Mit Handbuch und Vaters Hilfe, versteht sich. Für Druckertreiber weitere 2 Stunden, mindestens. Aber ich schweife ab. Und halt, ich muss zurückgreifen. Vor dem PC hatten wir einen von diesen angepriesenen Laptops. Firmenlaptop von meinen Vater, aber es gab ein Modem dazu. Überrascht von dem Einwahlgeräusch und noch mehr Überrascht vom Internet war das eine völlig neue Welt. Ich hatte bis dato noch nie Internet gehört. Computer waren höchstens in Banken zu sehen und waren für mich auch nur Schreibmaschinen mit Fernsehbildschirm. Jedenfalls, da war es. Das Internet. Auf einem Galeon Browser ging es mit rasanten 56k durch das www. Viel zu sehen gab es nun nicht für mich, wie auch. Begriffe wie Google, oder Suchmaschine waren noch nicht in meiner Welt vorhanden. Über einige Umstände gelang es mir allerdings die Clonk.de Seite auszumachen. Dort sah ich erstmalig eine unglaubliche Vielfalt an Screenshots, von allen möglichen Zusatzpaketen. Hazard, Jungle, Tiefsee, … mir leuchteten die Augen. Vor allem weil das Originalpack ziemlich viel beinhaltete, was unsere Sharewareversion nicht hatte. Ich wollte es unbedingt haben. Und zwar jetzt. Von meinem ehemaligen Taschengeld, was in etwa 1Deutsche Mark in der Woche betrug (das war sehr viel als Kind) sparte ich somit auf eine Registrierung hin. Das dauerte etwas, ich habe den Clonk Planet Lizenz Preis nicht mehr im Kopf. Ihr vielleicht? Jedenfalls, ich hatte es irgendwann. Jetzt nur noch ins Internet und irgendwie das Geld dort hin. Aber halt…Bankkonto? Das klang zu hoch für mich. Vater geholt, der meinte man muss es Überweisen. Und das war ihm zu heikel. Punkt aus. Ein Traum fing an zu platzen, bevor er überhaupt angefangen hatte. Ich hatte das Geld, aber mein Vater meinte, dass diese sogenannte „Redwolf“ Firma bestimmt Betrüger sind, die mich um mein erspartes bringen wollen. Jawohl, Betrüger im Internet. Wenn der gewusst hätte was heute so alles im Internet los ist… ;)
Das Ende vom Lied war, dass ich mich im Haushalt mit beteiligte, beim kochen helfen, Müll runtertragen, Keller aufräumen, gute Noten in der Schule haben, fleissig Hausaufgaben machen und ähnliches. Vermutlich für die heutigen Kinder in ihren NintendoDS (oder welche Konsole gerade total hip ist, whatever) und Wii Welten nicht vorstellbar. Nun, da ich meine Tugenden unter Beweis gestellt hatte, durfte ich es mir kaufen. Von meinem selbst ersparen Geld. Welch eine Großzügigkeit. Wie dem auch sei, nach etwa drei Wochen warten und zaudern, lag die Email von Matthes Bender, welchen ich schon damals als Gott verehrte, in unserem AOL 5.0 Postfach. Allerdings erst 20.30 Uhr. Meine Eltern wachten streng über die Computerzeit. Maximal zwei Stunden am Tag. Das heißt, Computer aus und auf den nächsten Tag warten. Ich konnte kein Auge zu tun. Ich wälzte mich stundenlang im Bett, in der Schule bekam ich nichts mit. Beinahe unvorstellbar heute für mich in Zeiten von OneKlick Buy über Steam, mit Einkommen und schon lange kein Elternhaus mehr.
Mein erster Clonknick war ziemlich gediegen: „Clonkfreak“. Mit dem Namen war ich aber nie in der Community, daher sollte der wohl recht unbekannt sein. Übrigens malte ich mit Leib und Seele Maps für Clonk. Denn ich hatte Erfahren, das man das mit der Vollversion machen könne. So malte ich immerzu heftige Melees, ähnlich dem Screenshot da oben. Es sah ziemlich toll aus, ging aber wohl leider mit einigen anderen Sachen aus meiner Kindheit unter. Ich kann es euch nicht mehr zeigen. Fast 10 Jahre später erfuhr ich dann von PeterW(?) übrigens auch, das der Screenshot gefakt war. Man sieht es auch mit etwas genauem hinschauen. All die Jahre wurde ich betrogen. Unfassbar ;)
2002 – Community
Es gab kein anderes Spiel mehr für mich. Clonk war absolut das tollste. Dem Entwicklermodus entlockte ich langsam einige Kartenskills, mit Paint. Die Palette zu verstehen war nicht sehr einfach. Ich merkte irgendwann: Clonk+Internet. Moment, da geht was. Und tatsächlich, über den AOL Browser kam ich per Javaclient nach #clonken. Ein reges treiben herrschte dort. Chatten in Echtzeit mit völlig unbekannten Leuten. Eine Faszination, die bis heute anhält. Jedenfalls gab es schon gehostete Runden, über IPs bekam ich das mit. Ich versuchte zu joinen und ja, ich kam rein. Es gab übrigens noch keinen Masterserver, oder gar Lobby. Das ganze war recht primitiv. Und ich stieß recht schnell mit meinem 56k Internet an die Grenzen, mehr als zum joinen kam ich nicht, ich flog immerzu raus. Frustrierend. Wenn mich nicht alles täuscht waren damals boni und ck da, die mich von ihren Elfenbeinenen-ISDN Türmen aus ignorierten. Seis drum, es blieb noch der Entwicklermodus.
Am 12. Mai 2010 fiel hier der erste Blogpost rein. Seitdem habe ich und Nachtschatten bisher insgesamt 20 Artikel verfasst und veröffentlicht. Ein nicht geringer Teil stammt zwar aus der deutschen Übersetzung der OpenClonk Blogposts, dennoch eine recht gute Quote. So hoffe ich, dass auch in naher Zukunft diese Zahl nicht wesentlich geringer wird. Von mir aus auch weniger, solange die Qualität stimmt. Auch hatten wir den Umzug von blogspot auf wordpress gleich gemacht, da die Tools und der ausgegebene Code der Editoren weitaus sauberer ist. Die Ziele für die Zukunft wären auf jedenfall mehr Themen anzuschneiden, dh. mehr Abwechslung in den Artikeln zu haben. Aber so schlecht siehts ja bisher auch damit nicht aus. Was wünscht ihr euch noch? Worüber macht ihr euch Gedanken in Clonk?
Noch ein paar Statistiken zum Schluss, wie der erste Monat lief (keine Angst, das kommt nicht jeden Monat). Seitenzugriffe hatten wir insgesamt 2258 aus insgesamt 7 Ländern (unter anderem Österreich, Schweiz, Frankreich und den Niederlanden). Zugriffe aus Deutschland sind auf jedenfall aus jeden Bundesland zu zählen, die Hochburgen der Clonker scheinen insgesamt der Westen und der Süden zu sein, mit kleinen Ausreisern der östlichen Hansestädte ;) – wer es noch nicht gemerkt hat: Ich steh total auf Statistiken.